Planfeststellungsbeschluss zur Haldenerweiterung liegt vor

Mit der heutigen Zustellung des Planfeststellungsbeschlusses zur Genehmigung der Erweiterung der Halde Oetelshofen erhalten wir nun die rechtliche Möglichkeit, das geplante Vorhaben umzusetzen.

Durch das lange Genehmigungsverfahren, das im Jahre 2017 begonnen wurde und durch die detaillierte Ausarbeitung in Abstimmung mit sämtlichen beteiligten Behörden, Verbänden und den Städten Wuppertal und Haan sehen wir uns fachlich und rechtlich optimal aufgestellt. Der Genehmigungsbescheid berücksichtigt auch kritische Anmerkungen und Vorschläge von privaten Einwendern und Trägern öffentlicher Belange.

Im Planfeststellungsverfahren wurden zahlreiche denkbare, vorgeschlagene und von Amts wegen ermittelte Alternativen untersucht. Sämtliche Alternativen wurden unter Berücksichtigung diverser Aspekte detailliert ausgeführt und abschlägig bewertet. Somit bleibt als einzig umsetzbare Alternative die Erweiterung der bestehenden Halde, zumal hierbei die Inanspruchnahme von Fläche in bestmöglichem Verhältnis zum generierten Ablagerungsvolumen steht.

Die entstehende Halde wird wieder großflächig aufgeforstet, so dass es letztendlich keinen Verlust an Waldfläche gibt. Gleichzeitig entstehen sogar weitere Biotope für Arten, deren Vorkommen und Bruthabitate im Wuppertaler Stadtgebiet fast oder ganz ausschließlich auf das jetzige Betriebsgeländes begrenzt sind, wie Feldlerche, Flussregenpfeifer und Kreuzkröte.

Der zeitliche Verzug, bis aus den Neuanpflanzungen auf der Haldenerweiterung wieder ein vollwertiger Wald entsteht, so wie er schon auf dem südöstlichen Teil der Halde vom Wanderweg aus zu sehen ist, wird durch verschiedene Waldaufwertungsmaßnahmen im Osterholz und in der nahen Umgebung kompensiert. Dazu gehören auch 27 ausgewiesene Habitatbäume und deren Umgebung, die forstlich in Zukunft nicht genutzt werden, sowie Artenschutz durch das Belassen von Totholz im Wald und der Umbau von Waldbereichen in einen natürlichen, standortgerechten und klimastabilen Zukunftswald.

 

Nach unserem Gesprächsangebot in 2019 ist es zu mehreren Treffen mit der Bürgerinitiative und VertreterInnen aus der Waldbesetzung gekommen. Die zu anfangs positive Gesprächsatmosphäre wurde allerdings bald von der Polemik der Kritiker überschattet, die im Frühjahr 2021 sogar zum Verbarrikadieren von Wander- und Rettungswegen im Osterholz mit Stacheldraht und Baumstämmen führte. Beinahe wöchentlich kommt es seitdem zu Bedrohungen, Beleidigungen und Übergriffen gegenüber unseren Mitarbeitern sowie zu Hausfriedensbruch und Sachbeschädigungen.

Diese Entwicklung ist insofern bedauernswert, da die Energie auch konstruktiv genutzt werden könnte, um gemeinsam mit uns den Steinbruch und sein Umfeld auch langfristig positiv zu gestalten. Das fängt bei gemeinsamen Gedanken über zukunftsfähige Bäume im Osterholz an, geht über wichtige Überlegungen zur Rohstoffnutzung im Sinne der Kreislaufwirtschaft, bis hin zu diversen Artenschutzprojekten auf dem Betriebsgelände.

Wir appellieren nach wie vor inständig an die Waldbesetzung und deren Unterstützer, gesetzeswidriges Verhalten einzustellen und zu unterlassen, die Diskussionen nicht weiter mit falschen Fakten und Polemik aufzuladen und zurück zu einem sachlichen und fairen Diskurs zu kommen.

 

Kalk und Kalkstein haben seit Jahrtausenden Schlüsselfunktionen in vielseitigen Bereichen unseres Lebens. Auch in der Zukunft werden wir auf diesen wichtigen Rohstoff angewiesen sein, ob in Industrie, im Bau oder in den vielseitigen Umweltanwendungen. Die nachhaltige und effiziente Nutzung der hochwertigen Lagerstätte der Grube Osterholz ist also auch weiterhin von öffentlichem Interesse.

Unsere Aufgabe als unabhängiges, nachhaltig und langfristig denkendes Familienunternehmen ist aber nicht nur die Sicherung dieses Rohstoffs, sondern auch die soziale Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und deren Familien, sowie die Pflege der Flächen in unserem Besitz, also auch dem Osterholz. Für konstruktive und sinnvolle Unterstützung und Zusammenarbeit haben wir auch weiterhin ein offenes Ohr.

Die Halde Oetelshofen neben dem Osterholz im Mai 2021

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