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Wo noch am Morgen eine Filmcrew mit Aufnahmen für die ZDF-Serie "Rosamunde Pilcher" am Steinbruchrand zugange war, heulten am Abend des 3. Dezember 2020 die Sirenen der Sprengmeister.
Der Sprengbetrieb ist in der Grube Osterholz an der Tagesordnung, doch Anlass und Zeitpunkt dieser Sprengung hatten ausnahmsweise mal nichts mit der Abbautätigkeit zu tun: In Unterbarmen in Wuppertal wurde bei Bauarbeiten auf der Rudolfstraße eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe gefunden. Nachdem über die großräumige Evakuierung der Anwohner diskutiert wurde, entschied man sich zum Abtransport und zur Sprengung der Bombe in der Grube Osterholz.
Kurze Zeit später stand auch schon die Sprengkolonne mitsamt Polizeieskorte an der Werkseinfahrt. In der tiefsten Stelle des Steinbruchs, der Tiefsohle, wurde die Bombe vorsichtig abgelegt und anschließend mit drei Baumaschinen unter 500 Tonnen Sand und Schotter eingegraben, um Detonationswelle und Splitterflug abzudämpfen. An unserer mutige Steinbruchmannschaft, die zur Durchführung der Bauarbeiten kurzerhand die Abbautätigkeit unterbrach, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Nach erfolgreicher kontrollierter Sprengung, die durch die Materialschüttung als dumpfer Knall kaum zu hören war, konnte das Team aus Kampfmittelräumdienst, Feuerwehr und Ordnungsamt beruhigt aus dem Steinbruch fahren.
Nach der ganzen Aufregung freuen wir uns schon auf die nächste Folge "Rosamunde Pilcher"!
Die 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe vor der Sprengung im Steinbruch.
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